Die Auswahl an Scheren zum Baum- und Strauchschnitt (bis ca. 2 cm Durchmesser) ist hoch. Die ‚billigen’ sind bereits ab wenigen Euro erhältlich, liegen aber oft unbequem in der Hand, quetschen und verletzen dadurch den Ast unnötig (durch Amboss-Schnitt-System) und erfordern viel Kraftaufwand beim Schnitt. Gute Rebscheren sind ab ca. 25 Euro erhältlich. Sie bestehen aus Leichtmetall und haben auswechselbare Klingen. Die Äste werden hier beidseitig geschnitten (gegenlaufende Klingen), nicht gequetscht und sie verursachen auch nach einigen Stunden Gebrauch keine Schmerzen in der Hand, da sie leicht schneiden.

Für besonders starken Gebrauch gibt es Scheren mit rollbarem Griff, damit die Handfläche nicht aufgeschürft wird. Solche werden von Winzern benutzt, die wochenlang mit dem Rebschnitt beschäftigt sind. Die Rebschere kann zum Begleiter über mehrere Jahrzehnte werden, wenn man einmal in eine gute Qualität investiert!

Größere Äste (bis ca. 4 cm Durchmesser) sind leicht mit einer Astschere zu ent- fernen. Durch die langen Griffe wird mehr Schnittkraft erzeugt. Allerdings ist beim

Gebrauch der Astschere etwas Übung nötig, um keine Aststummel (Hutständer) am Baum zu produzieren. Gut gebrauchen kann man sie zum Zerkleinern der bereits abgeschnittnen Äste. Gute Astscheren haben eine kräfteschonende Umsetzung und eine antihaftbeschichtete Klinge. Auch hier sind zweischneidige Modelle viel gesünder für den Baum als die sogenannten Amboss-Schnitt-Systeme. Gute Astscheren sind ab ca. 35 Euro zu haben.

Äste, die für die Schere zu dick sind, werden mit der kleinen Bügelsäge entfernt. Durch ihr verstellbares Sägeblatt kann sehr genau gesägt werden – auch an schwierigen Stellen. Sägt man in Stammnähe, ist darauf zu achten, dass keine anderen Äste verletzt werden. Um den Sägeschnitt glatt zu halten, muss das Sägeblatt ausgetauscht werden, wenn es stumpf wird. Bügelsägen sind ab 22 Euro erhältlich.

Ein scharfes Taschenmesser mit leicht gebogener Klinge wird benutzt, um ausgefranste Schnitte zu glätten und Wunden zu säubern. Glatte und saubere Wunden heilen viel schneller als ausgefranste. Die Hippe trägt so zur Vitalität des Baumes enorm bei. Die Gärtnerhippe ist ab ca. 30 Euro zu haben.

Das Angebot an Leitern ist groß. In einfachem, ebenem Gelände reicht eine einfache Haushalts-Klappleiter oft aus. In schwieriger Lage kommt man um eine gute Leiter, die auch einen sicheren Stand bietet, nicht umher. Ideal sind hier spezielle Obstbau-Stützleitern, mit Metallspitzen gegen Verrutschen und zwei frei bewegbaren Stützen.
Jährlich ereignen sich Unfälle mit ungenügend gesicherten Leitern oder brechenden Sprossen. Vorsicht ist also angebracht!